Bereits im letzten Jahr war Birgitt Pfeiffer gern gesehener Gast in der Landesgeschäftsstelle: Sie leitete als Geschäftsführerin der Freiwilligen-Agentur Bremen einen Workshop zum Thema „Freiwilligengewinnung“. Nun war sie in ihrer neuen Rolle als Bürgerschaftsabgeordnete der SPD und Sprecherin für Soziales und Familie zugegen, denn Pfeiffer ist als Quereinsteigerin in die Politik gegangen.
Vielfältige Gesprächsthemen
In dem fachlichen Austausch kamen neben den Einschränkungen des Lebens durch die Corona-Schutzmaßnahmen auch sozialpolitische Themen zur Sprache. Darunter waren unter anderem die dringend notwendige Aufwertung der Pflegeberufe sowie die hohe Bedeutung des Corona-Bonus, der im August als Wertschätzung an Fachkräfte der Altenpflege gezahlt wurde. Beide Seiten stimmten darin überein, dass man darüber hinaus auch die Kranken- und Behindertenpflege nicht vergessen dürfe. Einig waren sich die Beteiligten auch, wie man dem Pflegenotstand grundsätzlich entgegenwirken kann: mit höheren Löhnen, verbesserten Arbeitsbedingungen und einer stärkeren gesellschaftlichen Anerkennung.
Anliegen der Ratsuchenden berücksichtigen
Auch die Arbeit der bremischen Behörden im Zeichen der Corona-Prävention wie beispielsweise beim Jobcenter und der Agentur für Arbeit war ein Gesprächsthema. Die Schließung der Behörden für den Publikumsverkehr sei für die Rat- und Hilfesuchende sehr schwierig, ist die Erfahrung aus zahlreichen Beratungsgesprächen, die die Rechts- und Sozialberater des Landesverbands geführt haben. Den Betroffenen fehlten sowohl persönliche Beratungen als auch Optionen zur beruflichen Fortbildung. Sobald dies mit dem Infektionsschutz vereinbar sei, müsse dies geändert werden, lautete die einhellige Meinung.
Vorstands- und Parlamentsarbeit in Corona-Zeiten
Wir hatten ein sehr angenehmes Gespräch“, resümierte der 1. Landesvorsitzende Joachim Wittrien, „interessant war auch der Vergleich, wie die Arbeit sowohl im Vorstand als auch im Parlament in diesen schwierigen Zeiten vonstatten geht. Jetzt wissen wir – in Bremen kann man auch flexibel und kreativ!“