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SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zu Gast

Aktuelles

Zur großen Freude des Landesverbands nahm sich Lars Klingbeil, seit Ende 2017 SPD-Generalsekretär, kurz vor der großen Wahlkampfveranstaltung auf dem Bremer Marktplatz Zeit für eine Stippvisite in der Landesgeschäftsstelle. 

Im Gespräch mit dem Plenum: Klaus Möhle, 1. Vorsitzender des Kreisverbands Bremen, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Joachim Wittrien, 1. Vorsitzender des Landesverbands (von links).

Rund 20 Mitglieder und Gäste waren bei seinem Besuch Ende Mai anwesend. Klingbeil, mit 41 Jahren ein relativ junger SPD-Politiker, nahm kein Blatt vor den Mund: „Jetzt geraten Grundwerte unter Druck“, sagte er. „Es ist nicht die einfachste Phase der SPD.“ 

Themenvielfalt kennzeichnen Besuch Klingbeils

Klingbeil nahm auch Stellung zu den Themen Pflege, Grundrente, prekäre Arbeitsverhältnisse und zur Europawahl: „Das soziale Europa muss im Vordergrund stehen!“ Maßnahmen wären unter anderem ein europäischer Mindestlohn, soziale Standards und gerechte Steuern. 

Er nahm gern Hinweise aus dem Publikum entgegen. Diskutiert wurden die geringe Entlohnung von Paket- und Briefzustellern sowie von Arbeitern in Schlachthöfen. Klingbeil berichtete, dass 2500 Stellen beim Zoll neu eingerichtet werden, damit die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Weitere Themen waren die Au-tomobilindustrie, „man muss benennen, was sie falsch gemacht haben“, so Klingbeil, der Spagat zwischen Markt und Gemeinwohlorientierung, der Kräftemangel in der Pflege sowie die Besteuerung der Betriebsrenten. 

Auch zur derzeitigen Außenwirkung der SPD äußerte sich der Generalsekretär: „Vertrauen ist ein großes Kapital in der Politik. Man kann es schnell verlieren und muss mühsam daran arbeiten, es wieder aufzubauen!“ Zum Abschluss hielt er ein Kompliment für die Hansestadt bereit: „Das soziale Denken in Bremen ist sehr ausgeprägt!“ 

Interessanter und offener Austausch im Plenum

Joachim Wittrien dankte für den offenen Austausch in entspannter Atmosphäre. „Wichtig für die Politik ist es, die Stimmen aus dem Volk ernst zu nehmen. Als Sozialverband müssen wir unsere Erfahrungen aus der Beratungsarbeit weitergeben und mit Nachdruck Korrekturen einfordern“, so der 1. Vorsitzende.