Es gibt genug Corona-Impfstoff in Deutschland, aber dennoch zuwenige Geimpfte. Bis zur Quote, die für eine „Herdenimmunität“ nötig ist, ist es noch weit. Bremen ist immerhin Spitzenreiter. Um das Impfen für alle noch voranzubringen, begrüßt der Bremer SoVD-Landesverband niedrigschwellige Angebote.
So sind in Bremen und anderswo Dienste wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit einem „Impfmobil“ unterwegs. Es kommt direkt in die Siedlungen. Das erspart den Weg etwa in ein Impfzentrum, die Terminvergabe, Sprachhürden oder andere Schwierigkeiten. Denn für viele ist der Ablauf kompliziert.
Unterstützend war der SoVD am 21. Juli im Stadtteil Bremen-Hemelingen vor Ort. Der 1. Landesvorsitzende, Joachim Wittrien, sprach auch mit der Presse über das Thema. „Sich impfen zu lassen bedeutet, solidarisch zu sein. Denn nur, wenn es uns allen gelingt, eine sehr hohe Quote zu erreichen, schützen wir uns gegenseitig“, sagte Wittrien. „Wir vom SoVD begrüßen daher jede kreative Form, Menschen so niederschwellig wie möglich zum Impfen zu bringen: beispielsweise durch solch ein Impfmobil, aber auch wie in anderen Städten durch Drive-in-Impfstationen oder auf Märkten und Plätzen.“
Denn der Verband habe beobachtet, dass auch beim Impfen die Schere auseinander gehe: „Gut situierte Menschen sind bereits geimpft, aber für viele andere sind die Hürden, an einen Impftermin zu kommen, einfach immer noch zu hoch“, so Wittrien.
Darum würde der SoVD es auch begrüßen, wenn noch stärker Arztpraxen, vor allem Hausärzt*innen, impfen könnten. Sie sind meist genau in den Regionen mit noch zu geringer Quote nah an den Menschen und haben ein jahrelanges Vertrauensverhältnis aufgebaut.