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Volkstrauertag – ein Zeichen für Frieden, Menschenrechte und Versöhnung

Aktuelles

Bei den Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag stand die Erinnerung an die Opfer der vergangenen und aktuellen Kriege im Vordergrund.

Kranzniederlegung auf dem Osterholzer Friedhof
Kranzniederlegung auf dem Osterholzer Friedhof

„Unser Gedenken am Volkstrauertag ist kein Selbstzweck, kein Ritual“, sagte Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte in seiner Rede zur diesjährigen zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag, die am 16. November im Bremer Rathaus stattfand. „Wir wollen damit die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten und so gleichzeitig ein Zeichen für Frieden, Menschenrechte und Versöhnung setzen“, fuhr Bovenschulte fort.

Er erinnerte an die Zerstörungen und das Leid in der Hansestadt während des Zweiten Weltkriegs und knüpfte daran den Appell „Frieden und Freiheit müssen bewahrt werden, sie müssen verteidigt und mit Leben gefüllt werden. Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Meinungsfreiheit sind keine Selbstverständlichkeit. Erinnerung ist aktive Gestaltung der Zukunft!“

Dank an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Eingeladen zur jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltung hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ihm dankte Bovenschulte für das haupt- und ehrenamtliche Engagement: „Sie pflegen nicht nur die Gräber der Kriegsopfer und ermöglichen so ein würdiges Gedenken. Mindestens so wichtig ist, dass sie über Generationen hinweg Menschen unterschiedlicher Nationen verbinden und Orte der Begegnung und des Dialogs schaffen.“ Derzeit betreut der Volksbund weltweit Kriegsgräberstätten mit über 2,8 Millionen Kriegstoten und führt seit den 1950er Jahren in ganz Europa internationale Jugendbegegnungen und Workcamps unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ durch.

„Dass wir Älteren und Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs die heutige Jugend an das unendliche Leid und die Gräueltaten erinnern, wird immer wichtiger“, so der 1. Landesvorsitzende Joachim Wittrien, „schon sind diejenigen unterwegs, die die Vergangenheit umdeuten und verharmlosen. Das ist brandgefährlich für unser Leben in Frieden und Freiheit!“

Gedenken auf dem Osterholzer Friedhof

Am Sonntag, 17. November, fand eine weitere Gedenkveranstaltung, diesmal in der Kapelle auf dem Osterholzer Friedhof, statt. Dort nahmen Antje Grotheer, Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, und Björn Fecker, Finanzsenator und stellvertretender Bürgermeister, als eine der Rednerinnen und Redner ebenfalls Stellung zu den derzeitigen Kriegen in der Ukraine und dem Nahen Osten.

Klaus Möhle, Landesschatzmeister und 1. Vorsitzender des Kreisverbands Bremen, war auf dem Osterholzer Friedhof zugegen. Beeindruckt haben ihn insbesondere die Friedensgebete der unterschiedlichen religiösen Vereinigungen. „Juden, Moslime, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche – hier standen alle friedlich beieinander und engagierten sich gemeinsam für den Frieden“, berichtete er. Im Anschluss wohnte Möhle auch der Kranzniederlegung auf dem Gräberfeld bei.

Kranzniederlegungen zum stillen Gedenken

Die Landes- und Kreisvorsitzenden legten an weiteren Gedenkstätten im Land Bremen Kränze nieder, so zum Beispiel auch in Bremen-Blumenthal, wo der 1. Landesvorsitzende einen Kranz niederlegte. Auch zahlreiche Mitglieder aus den jeweiligen Ortsverbänden engagierten sich und begleiteten die Vorstände.

In Bremerhaven gab es auf dem Geestemünder Friedhof eine Gedenkstunde, an dem der Vorstand des Kreisverbands teilnahm.