In der Oberen Rathaushalle fand kürzlich der Festakt zu Ehren des Jubiläums „100 Jahre Sozialverband Deutschland“ statt. Die rund 150 geladenen Gäste aus Politik, Verwaltung und dem Verband genossen die Feierstunde, die von den Bremer Philharmonikern musikalisch untermalt wurde.
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling beglückwünschte den Sozialverband Deutschland (SoVD) und würdigte die langjährigen Verdienste. Der SoVD wurde 1917 als „Reichsbund“ gegründet, der sich für Kriegsgeschädigte und Kriegshinterbliebene einsetzte. Heute hat er 560.000 Mitglieder und vertritt die Interessen der Rentner, Patienten, der gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen. In Bremen zählt der Landesverband Bremen rund 12.000 Mitglieder. Er berät auf allen Feldern der Sozialgesetzgebung, engagiert sich in politischen Gremien und bieten den Mitgliedern Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung an.
Sieling hob in seinem Grußwort das Engagement für eine Politik des Friedens und für soziale Gerechtigkeit hervor. „Der SoVD ist ein stehender Begriff gewordener, er hat die Sozialgesetzgebung vorangetrieben“, so der Bürgermeister. „Bereits in Gründungszeiten waren Ihre Gedanken fortschrittlich“, bescheinigte Sozialsenatorin Anja Stahmann als zweite Rednerin. „Wir können heute die Expertise des Verbands nutzen, wenn wir zum Beispiel Menschen integrieren möchten.“
Danach berichtete Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands Deutschland, über die Mitarbeit des SoVD an wichtigen Gesetzen, die bis heute von großer Bedeutung für den modernen Sozialstaat sind. Außerdem wies er kritisch auf aktuelle politische Themen hin wie fehlende Rentenabsicherung, wachsende Altersarmut und ausstehende Arbeitsmarktreformen. Als letzter Redner skizziert Joachim Wittrien, der 1. Vorsitzende des Landesverbands Bremen, die 100-jährige Verbandsgeschichte in der Hansestadt. Er bedankte sich für den Einsatz der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte und betonte, dass gerade in Zeiten, die durch soziale Ungerechtigkeit und Verunsicherung geprägt sind, eine Gemeinschaft vor Ort nötig sei, wo man Solidarität erleben könne.
Im Anschluss diskutierten die Gäste über die angesprochenen Themen.
Ansprechpartnerin: Kathrin Blöhe (Geschäftsführerin des SoVD-Landesverbands), Telefon 0421-16384923
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