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SoVD-Landesverband Bremen fordert: Netzwerk für Kinderschutz und Kindeswohl in jetziger Form erhalten!

Pressemeldung

Der Bremer Landesvorstand des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) fordert den Bremer Senat auf, eine Zergliederung der Netzwerkstrukturen durch die Privatisierung der Drogenkontrollen zu verhindern!

Der Fall „Kevin“ brachte Bremen vor knapp 20 Jahren in die bundesweiten Schlagzeilen: Der Zweijährige wurde totgeprügelt im Kühlschrank seines drogenabhängigen Ziehvaters aufgefunden. Dies hat zu tiefgreifenden Veränderungen des Kinderschutzes geführt: Etabliert wurden Tests bei drogensüchtigen Eltern und deren Kindern, um eine lückenlose Kontrolle zu gewährleiten. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Labor für Pharmakologie und Toxikologie am Klinikum Mitte. Das Labor war gut vernetzt mit dem Jugendamt, Kinderärzten und anderen Schnittstellen. Es wurde zu einem wesentlichen Bestandteil des Netzwerks für Kinderschutz und Kindeswohl in Bremen, das bundesweit Anerkennung erfuhr.

Mitte Januar wurde publik, dass das Labor, das zum städtischen Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) gehört, aus wirtschaftlichen Gründen Ende Februar schließen soll. Nun wurde eine Übergangslösung bis Ende Mai vereinbart. Ob Alternativen gefunden werden können, ist noch unklar. 

Als Landesverband fordern wir sowohl die Gesundheits- als auch die Sozialsenatorin auf, das Labor am Klinikum Mitte zu erhalten. Das entstandene Netzwerk zugunsten des Kindeswohls muss in jedem Fall beibehalten werden! Kinder von drogenabhängigen Eltern müssen auch in Zukunft staatlich geschützt aufwachsen können!

Ansprechpartner:

Joachim Wittrien, 1. Landesvorsitzender, sowie

Klaus Möhle, Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses,

Telefon 163849-34