Anlässlich des Tages der Arbeit erklärt der Landesvorsitzende des SoVD-Landesverbandes Bremen Joachim Wittrien: "Erstmals seit 1949 finden am Tag der Arbeit aufgrund der pandemisch bedingten Einschränkungen keine Demonstrationen und Kundgebungen statt. Viele Organisationen setzen am 1. Mai jedoch mit digitalen Aktionen Zeichen der Solidarität.
Solidarität verdienen vor allem diejenigen, die – oft über Jahrzehnte – in zentralen Bereichen des öffentlichen und sozialen Lebens arbeiten, dafür jedoch wenig Anerkennung erfahren und gering entlohnt werden. Dazu zählen Menschen mit fordernden Berufen in der Sorge- und Pflegearbeit, der inneren Sicherheit, der Grund- und Lebensmittelversorgung, der Kinderbetreuung oder der Verkehrs- und IT-Infrastruktur. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) werden diese als systemrelevanten geltenden Tätigkeiten mehrheitlich von Frauen ausgeübt, nämlich zu knapp 75 Prozent. Es ist beschämend, dass ganze Berufsgruppen erst in der Krise angemessene Aufmerksamkeit erfahren, weil nun ihre gesellschaftliche Unverzichtbarkeit erkannt wird.
Der SoVD setzt sich seit Langem mit Nachdruck unter anderem für die Aufwertung von Pflegeberufen ein. Der Verband fordert, dass Gesten kollektiver Dankbarkeit in Notzeiten endlich konkrete Maßnahmen folgen müssen. Dazu gehören höhere Entlohnungen und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen für die genannten Berufsgruppen. Nur so lässt sich die deutliche Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit und entsprechendem Verdienst aufheben!“
Ansprechpartner: Joachim Wittrien, Telefon 0421 16384934
Pressekontakt: Uta Albrecht, Telefon 0175-4747591